Neue Eindrücke und neue Freunde

Schüleraustausch der Beruflichen Schulen Oberndorf-Sulz in Spanien.

 

Nach dem Besuch der Spanier im letzten November hieß es am 12.02.2023 für 13 Schüler*innen des Wirtschaftsgymnasiums der Beruflichen Schulen Oberndorf-Sulz und deren begleitenden Lehrkräfte Daniela Krieger und Bernhard Tischler: Auf geht’s nach Spanien! Die Reise startete nach einer kurzen Nacht am Flughafen Stuttgart. Von dort aus ging es nach Sevilla, wo die Gruppe von einem Reisebus abgeholt und nach Chiclana de la Frontera (Andalusien) gebracht wurde. An der Schule „IES La Pedrera Blanca“ wurden alle sehr herzlich von den Gastfamilien und den Lehrkräften begrüßt. Der erste Tag des einwöchigen Austauschs wurde in der Gastfamilie verbracht. Nach einer Begrüßung in der Schule ging es am Montag weiter zum Rathaus von Chiclana, wo die Gruppe vom Bürgermeister begrüßt wurde. Anschließend stand ein Besuch des Wein- und Salzmuseum sowie eine Stadtrallye, die von Schüler*innen der Partnerschule organisiert wurde, an. Die Wochentage starteten immer in der Schule. Entweder wurde der Unterricht der Gastschüler*innen besucht, oder die deutschen Schüler*innen stellten den Spanier*innen in Kurzvorträgen die Besonderheiten der deutschen Kultur wie Sehenswürdigkeiten und Ess- und Trinkgewohnheiten und die deutsche Sprache vor. Am Dienstag ging es anschließend bei T-Shirt-Wetter nach Sevilla. Dort wurde der beeindruckende mittelalterliche Königspalast „Real Alcazar“ besichtigt. Nach ein wenig Freizeit und den kulinarischen Genüssen Spaniens folgte wieder eine Stadtführung, dieses Mal inklusive kleiner Theaterstücke auf Englisch, die die Bedeutung der Sehenswürdigkeiten veranschaulichten. Auch in Cádiz stand am Mittwoch eine Stadtführung auf dem Plan. Wieder waren es hier Schüler*innen, die die Stadtführung leiteten. Da auch dort „Carnival“ gefeiert wird, gab es sogar eine kleine Gesangseinlage mit typischem Karnevalsgesang.

Geschichte – Sand – Meer – noch mehr Meer – das war der Plan am Donnerstag. Mit dem Bus ging es nach Bolonia, einer Stadt, deren römische Ruinen man noch heute besichtigen kann. Und wenn man schon mal am Meer ist, dann ist natürlich auch ein Strandbesuch Pflicht, inklusive Muscheln sammeln und Füßen im nicht allzu kalten Wasser. Gleichzeitig am Mittelmeer und am Atlantik sein? Das geht in der südlichsten Stadt des europäischen Festlands Tarifa. Bei starkem Wind konnte man im Mittelmeer die Windsurfer und im Atlantik Kitesurfer beobachten. Leider blieb der Blick nach Afrika verwehrt. Nach diesem eindrucksvollen Erlebnis hieß es am Freitag Abschied in der Schule. Zunächst wurden Erinnerungsvideos erstellt und die Woche reflektiert, bevor es ein gemeinsames Tapas-Festmahl gab. Die vielfältigen Tapas wurden von den Gastfamilien vorbereitet. Der restliche Tag wurde dann nochmals in den Gastfamilien verbracht – oder zumindest gemeinsam gefeiert.

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In dieser Woche haben alle (Schülerinnen und Lehrkräfte) nicht nur viel gesehen, sondern auch viel über die Kultur und den spanischen Alltag gelernt. Die unterschiedlichen Essenszeiten und die Siesta, das Nennen der Lehrkräfte beim Vornamen sind nur wenige Beispiele dafür, was für die deutschen Schüler*innen sehr ungewohnt war. Was jedoch am meisten im Gedächtnis blieb, war die unglaubliche Gastfreundlichkeit der Spanier*innen, die sich in jeder Aktivität, jedem Essen, einfach überall zeigte. Und so kam es, dass beim Abschied vor der Rückreise am Samstag viele Tränen bei den Schüler*innen, aber auch bei den Gastfamilien flossen, denn neben vielen Eindrücken haben alle auch neue Freunde gefunden und tolle Kontakte geknüpft.

Wir – Schüler*innen und Lehrer*innen – sind sehr dankbar für diese Erfahrung und möchten jedem ans Herz legen, sollte er oder sie die Chance dazu haben, an einem Schüleraustausch teilzunehmen.

Dank Erasmus+-Akkreditierung weitere Projekte geplant

Eine Wiederholung des Spanienaustauschs in den kommenden Schuljahren ist laut Erasmus+ Koordinator Jan Huml ebenfalls geplant. Zuvor wird bereits im März erneut Besuch aus Spanien an der BOS erwartet. Zwei Schülerinnen der IES La Pedrera Blanca, die bereits am Austausch teilgenommen haben, sind aktuell 2 bzw. 4 Wochen in deutschen Gastfamilien untergebracht und nehmen am Unterricht an der BOS teilnehmen. Im Gegenzug wollen 3 deutsche Schülerinnen des WG12 im kommenden Schuljahr 2 Wochen in Chiclana verbringen. Diese Einzelmobilitäten werden durch die Akkreditierung des Erasmus+ Programmes finanziert. Erst vor einigen Wochen haben die Berufliche Schulen Oberndorf die freudige Nachricht erhalten, dass ihr Antrag auf Akkreditierung bis 2027 erfolgreich war. In diesem Zeitraum können neben den Auslandschulbesuchen auch Auslandspraktika für Berufsschüler und Vollzeitschüler sowie Auslandsfortbildungen für das Kollegium durchgeführt werden. Huml freut sich besonders über die Langfristigkeit des neuen Erasmus+ Programms: „Diese ermöglicht uns Planungssicherheit und wir freuen uns, auch in Zukunft, interessierte Schüler*Innen und Lehrkräfte ins europäische Ausland zu versenden, damit sie dort ganz im europäischen Gedanken ihren Horizont erweitern können.“ Neben dem Erleben der kulturellen Besonderheiten verbessern die Schüler*Innen ihre sprachlichen Fähigkeiten und erlangen wichtige Einblicke in die Schul- und Arbeitswelt im Zielland. Alle diese Punkte und die Förderung durch EU-Mittel machen das Erasmus+ Programm so attraktiv und passen perfekt zu den Bestrebungen der BOS, die Internationalisierung des Bildungsangebots weiter voranzutreiben.